Armutsprävention / Existenzsicherung von Frauen
Dazu zählt vor allem die ungleiche Verteilung der gesellschaftlich notwendigen Sorgearbeit zwischen Männern und Frauen. So haben Frauen mit mehreren Kindern und vor allem Alleinerziehende und getrennt Erziehende bis heute wenig Chancen auf eine existenzsichernde Teilhabe am Arbeitsmarkt. Alleinerziehende Mütter gehören neben kinderreichen Familien zu den am meisten von Armut bedrohten Menschen in Deutschland. Ebenfalls von Armut bedroht sind zunehmend alleinstehende Frauen im Rentenalter. Weitere Armutsrisiken sind z. B. psychische Erkrankungen und Erwerbsminderungen.
Der SkF Gesamtverein e.V. entwickelt politische Positionierungen und Forderungen, um gesellschaftlich akzeptierte Benachteiligungen von Frauen strukturell abzubauen. Dazu wendet der SkF sich mit Stellungnahmen direkt an den Gesetzgeber und übernimmt die fachpolitische Vertretung in bundesweiten Gremien, z. B. im Deutschen Caritasverband und in der Nationalen Armutskonferenz, dem Deutschen Frauenrat, der Arbeitsgemeinschaft Interessenvertretung Alleinerziehende (AGIA) und wirkt im Bündnis "Sorgearbeit fair verteilen" mit. Darüber hinaus organisiert er regelmäßig Fachveranstaltungen und Kampagnen zu armutsrelevanten Themen.
Zudem unterstützt der SkF Gesamtverein die SkF Ortsvereine bei der Weiterentwicklung der Beratungsangebote und Projekte für von Armut Betroffene. Hilfe und Beratung finden Menschen in Armutssituationen bundesweit in den 130 SkF Ortsvereinen. Sie bieten vielfältige Hilfen und niedrigschwellige Beratungsangebote an. Dazu gehören die Allgemeine Sozialberatung, Projekte für wohnungslose Frauen, Mutter/Vater-Kind-Einrichtungen, Frauenhäuser und praktische Unterstützung in akuten Notsituationen, z. B. durch Warenkörbe, Kleiderkammern usw. Alle diese Angebote richten sich in besonderer Weise auch an Alleinerziehende.
Der SkF verfolgt bei allen praktischen Angeboten das Ziel, die eigenständige Existenzsicherung von Frauen zu fördern.